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Kronen Zeitung

vor 14 Stunden
ADMIRAL Bundesliga

VERRÜCKTE SAISON

Bundesliga: Sieben Teams, drei Punkte Abstand

krone Sport

Nur luftige drei Punkte trennen den Tabellenvierten Rapid und den -Zehnten WSG Tirol nach 16 Runden voneinander. Der Kampf um die Top Sechs der Fußball-Bundesliga könnte sechs Spieltage vor Ende des Grunddurchgangs kaum enger sein. Am Sonntag waren es der WAC und Altach, die mit ihren Siegen die Spannung weiter erhöhten. Am größten war die Erleichterung im Lavanttal, wo Neo-Coach Ismail Atalan seine ersten Punkte bejubelte und mit den Wölfen auf Platz fünf vorstieß.


„Wir sind natürlich erleichtert, es fühlt sich sehr, sehr schön an“, sagte Atalan nach dem 2:1-Heimerfolg über die Wiener Austria. Ein Doppelschlag von Donis Avdijaj und Alessandro Schöpf in der 17. und 21. Minute brachte nach vier Partien ohne Sieg bzw. drei Niederlagen en suite den ersehnten Erfolg zurück. „Wir haben immer an uns geglaubt“, versicherte Atalan.

Bild: GEPA

Die Umstellung auf eine 4-3-3-Formation habe Wirkung gezeigt, war Atalan überzeugt. „Wir haben ein neues System gehabt, das hat sich auch gelohnt. Unsere Intention war ja, dass wir mehr Spieler in der Box haben“, gab der Deutsche an und gab wohl auch die Richtung für das letzte Spiel 2025 in Salzburg vor: „Angriff ist die beste Verteidigung. Heute haben sie das richtig gut gemacht. Die Hilfsbereitschaft am Platz war enorm hoch.“

Austria-Coach Helm: „Es nervt“
Die Austria ließ bei einem bemühten, aber fruchtlosen Auftritt die Chance aus, mit dem drittplatzierten LASK gleichzuziehen. Nach gutem Start brachte man sich mit einem Fehler im Spielaufbau sowie schlechtem Defensivverhalten in die Bredouille und kassierte nach drei Spielen mit sieben Punkten wieder eine Niederlage. „Es nervt extrem, dass wir gut ins Spiel reinfinden und uns dann so einfach die Tore schießen lassen“, sagte Trainer Stephan Helm danach. Konstanz steht derzeit höchstens am Wunschzettel ans Christkind.

Bild: EXPA/ Johann Groder

Helm verneinte, die Winterpause schon herbeizusehnen: „Ich genieße es. Wir sind eine richtig coole Mannschaft, die zusammensteht und auch unter der Woche Gas gibt“, sagte der Burgenländer, forderte aber auch: „Wir müssen jetzt auf die Zähne beißen.“ Vor Weihnachten wartet noch das Heimspiel gegen Sturm Graz, das Restprogramm im Grunddurchgang verheißt einen harten Kampf um die Meistergruppe. Zum Frühjahrsstart geht es nach Salzburg, danach warten mit Rapid (heim), Altach (auswärts), LASK (h) und Ried (a) Teams aus dem aktuellen Kreis der direkten Konkurrenz.

Selbst Altach meldet sich im Meistergruppen-Rennen
Neben Aufsteiger SV Ried mischen überraschend auch der SCR Altach und die WSG Tirol, der Club mit dem kleinsten Budget, um einen Platz in der Meistergruppe mit. Beide Clubs waren sensationell in die Saison gestartet und haben sich nach einem Hänger zuletzt wieder erfangen. Der Blick auf die Tabelle mit nur zwei Punkten Rückstand auf die Top Sechs erfreut dort und da, steht aber nicht im Fokus. „In dieser Phase der Saison ist es noch nicht so wichtig. Unser Ziel ist, besser abzuschneiden als letztes Jahr, da sind wir auf gutem Weg“, sagte SCR-Trainer Fabio Ingolitsch, der mit seinem Team im Mai erst in der abschließenden Runde den Klassenerhalt schaffte.

Trumpf seiner Mannschaft, die aus den jüngsten drei Spielen sieben Punkte geholt hat, ist die Abwehr – mit nur 16 Gegentreffern in 16 Spielen die beste der Liga. „Das ist als Altach schon außergewöhnlich. Das ist ein Produkt vom gesamten Verbund, weil jeder mitarbeitet“, sagte Ingolitsch, der darauf besonderen Wert legt. „Die Defensive muss unser Prunkstück sein“, meinte er. Ob Dreier- oder Viererkette ist mittlerweile fast einerlei. „Wir können mit einem Händeschnippen von mir zwischen drei und vier switchen“, freute er sich über die Flexibilität seiner Defensive.

Sehr zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf kann auch Wattens-Trainer Philipp Semlic sein, auch wenn das letzte Heimspiel des Jahres mit dem 0:3 daneben ging. Er ortete fehlende Frische nach dem Sensationssieg während der Woche gegen Meister Sturm Graz. „Aber ich stelle mich vor die Mannschaft. Was sie geleistet hat und auch heute, wie sie Charakter bewiesen hat, spricht für die Burschen“, betonte Semlic nach dem Ende der Erfolgsserie von sechs Spielen ohne Niederlage.

Bild: GEPA

Auch ihm ist die aktuelle Tabelle nicht so wichtig. Weil „das kann sich so schnell ändern“, sprach er den spannenden Kampf am Strich an.


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